Wiesloch: Insgesamt 5.113,96 Euro, wurden von Schülerinnen und Schülern am Spendenlauf des Beruflichen Schulzentrums Wiesloch für drei Organisationen gesammelt.
Ausgewählt wurden das "Luise-Scheppler-Heim", eine Jugendhilfeeinrichtung in Heidelberg, der "Wünschewagen" des Arbeiter-Samariter-Bunds, der Schwerstkranken Menschen in ihrer letzten Lebensphase einen besonderen Wunsch erfüllen soll, sowie die "Waldpiraten" in Heidelberg, ein Camp der Deutschen Kinderkrebsstiftung.
"Besonders wichtig war uns hierbei, dass die ausgewählten Organisationen regional und offiziell sind. Unser Ziel ist, Mitgefühl und Unterstützung für Bedürftige zu zeigen und sich sozial zu engagieren", äußerte sich die Schülersprecherin Lena Merz.
Die Schülermitverantwortung (SMV) und Abiturklassen 2024 der Louise-Otto-Peters-Schule, der Hubert-Sternberg-Schule, so wie der Johann-Philipp-Bronner-Schule, schlossen sich Anfang des Jahres zusammen, um einen Spendenlauf zu organisieren, der die gesamte Schülerschaft der drei Schulen für einen guten Zweck zusammenführen solle.
Pro beendete Runde bekam jeder Läufer eine Spende von mindestens 50 Cent, die an einem aufgebauten Stand in eine Spendenbox gelegt, oder überwiesen werden konnten.
Um die Runden besser zählen zu können, bekamen die Läufer jede vollendete Runde am Startpunkt ein Gummiband um das Handgelenk.
Die Läufer hatten sich zuvor einen Sponsor gesucht, der hauptsächlich aus dem Kreis der Familienmitglieder oder Bekannten stammte. Doch auch untereinander, besonders in der Lehrerschaft, wurden gegenseitige Sponsoren gefunden. Die SMV lehnte Firmensponsoren ab, da der Spendenlauf nicht zu Werbezwecken, sondern allein für den sozialen Aspekt genutzt werden sollte.
Für die Aktion bestand Anwesenheitspflicht, jedoch war die Teilnahme jedem frei überlassen und so fanden sich, nach anfänglichen Hemmungen, viele Läuferinnen und Läufer, die für einen wohltätigen Zweck ihre sportlichen Kompetenzen unter Beweis stellten.
Neben dem Spendenerlös stand ebenfalls "die Gemeinschaft im Vordergrund" stellte Verbindungslehrerin Lisa Ruch klar. Sie betonte, dass es eine "Aktion von Allen und nicht von Einzelnen" sei. Dies wurde auch von mehreren Schülern unterstützt: "Das Tolle ist, dass sich alle zusammen für etwas einsetzen. Drei Schulen gemeinsam für einen guten Zweck."
Zudem war der Lauf die erste große Aktion, die nach Corona stattfand. Viele Schüler waren dadurch nicht nur motiviert zu laufen, sondern auch fasziniert von der Anzahl der Beteiligten. Die teilnehmenden Lehrer gingen mit gutem Vorbild voran und motivierten die Schüler, selbst zu laufen.
Von Seiten der Schüler stellte der Tag einen Ausgleich zum Stress der Prüfungsvorbereitung dar: "Es fühlt sich gut an, mal was anderes zu machen" sagte eine zukünftige Abiturientin, die sich bereit erklärte bei der Ausgabe der Gummibänder zu helfen.
Aber nicht nur Ablenkung oder ein gutes Gewissen schaffte der Lauf bei den Schülern, die grundlegend an der Idee des Spendenlaufs beteiligt waren, sondern auch Hilfe der Finanzierung der Abi Kasse: Denn der Gewinn der angebotenen Verpflegung wird unter den drei Abi Jahrgängen aufgeteilt.
Der Leitsatz "Jeder gibt, was er kann", wurde von vielen Schülern verinnerlicht, denn nicht die Anzahl der Runden oder die Schnelligkeit, mit der eine Runde absolviert wurde, sondern die Teilnahme selbst stand im Mittelpunkt.
Leonie Fahle
RNZ, 17.04.2024